Autorin: PD Dr. med. Heike Preibsch
Eigentlich wollte PD Dr. Heike Preibsch Chirurgin werden – heute ist sie bereichsleitende Oberärztin der gynäkologischen Radiologie. Warum ihre Wahl letztendlich auf die Radiologie fiel, skizziert Dr. Preibsch in diesem Beitrag.
PD Dr. Heike Preibsch © privatNachdem ich lange Chirurgin werden wollte, hat mich die Vielseitigkeit der Radiologie letztendlich überzeugt und ich habe nach einer 1-Tages-Hospitation beschlossen, Radiologin zu werden. Ich schätze den weiten Blickwinkel in diesem Fach und die interdisziplinäre Zusammenarbeit. An der Mammadiagnostik mag ich außerdem den interventionellen Aspekt mit bildgebungsgesteuerten Biopsien und Markierungen. Wenn ich etwas beschreiben sollte, das mir auf meinem Weg schwierig vorkam, war es wahrscheinlich die Tatsache, dass es in einem eher männlichen Fach keine Vielzahl an weiblichen Vorbildern und Mitstreiterinnen gab und immer noch nicht gibt. Ich hatte Glück, genau die richtigen weiblichen und männlichen Vorbilder zu haben, die mich inspiriert und für die Anstrengungen, neben der klinischen auch eine wissenschaftliche Karriere anzustreben, motiviert haben. Die Arbeit als Mutter, aktuell in Teilzeit, und Leitung eines Bereiches mit mehreren Teilzeit-Oberärztinnen und -Oberärzten ist sicher gelegentlich ein Balanceakt, der nur mit einem guten Team und unter einer flexiblen und fördernden ärztlichen Leitung gelingen kann. Ich denke, dass der Vorteil des Faches Radiologie in der Zukunft genau diese Möglichkeiten der modernen Arbeitsplatzgestaltung ist, was die Attraktivität aus meiner Sicht weiter steigern wird.
Nach dem Studium der Medizin und einem wirtschaftswissenschaftlichen Zusatzstudium an der RWTH Aachen hat Dr. Heike Preibsch die radiologische Facharztausbildung am Universitätsklinikum Tübingen unter der Leitung von Prof. Dr. Konstantin Nikolaou gemacht. Sie ist seit 2018 Oberärztin und seit 2019 bereichsleitende Oberärztin der gynäkologischen Radiologie mit dem Schwerpunkt Mammadiagnostik. |